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Neopren - Eigenschaften und Trocknung

Neopren merkt sich jede Hitzebehandlung, indem es sich in eine erhöhte Vernetzungsdichte umsetzt

Immer wieder steht man vor dem Problem, dass Neopren wenn es nass ist doch einige Zeit zum Trocknen braucht. Vor allem im inneren von Handschuhen, Füßlingen und Anzügen. OK Anzüge und Handschuhe kann man zum trocknen umdrehen dann geht es schneller. Bei Füßlingen allerdingt geht das leider nicht. Aber auch hier gibt es einen Trick damit diese innen schneller trocknen. Als Hilfsmittel, und die hat jeder zu Hause, dienen leere Toilettenpapier-Rollen. Diese werden einfach in die Schuhe gesteckt und nehmen nun die Feuchtigkeit auf. Durch die Toilettenpapier-Rollen kann nun auch die Luft im inneren des Füßlings zirkulieren was ja auch zur Trocknung beiträgt. Je nachdem wie nass die Füßlinge sind die Rollen ab und zu wechseln.

Trocknung

Am besten sollte Neopren an einem schattigen Platz im freien trocknen lassen und kühl lagern. Was nicht unbedingt tun sollte ist, Neopren in der prallen Sonne zu trocknen. Das geht zwar recht schnell, hat aber einen unerwünschten Nebeneffekt. Dieser ist unten beim Punkt Eigenchaften.

Eigenschaften

Neopren ist die Handelsbezeichnung für Synthetikkautschuk. Der Kunststoff besteht aus polymerisierten Chloropren. Im Material sind viele kleine Gasbläschen gleichmäßig verteilt, wodurch es hervorragende thermische Isoliereigenschaften besitzt. Wie aus Kautschuk gewonnener Gummi enthalten die Polymere von Neopren eine Doppelbindung. Das Rohmaterial kann durch Vulkanisieren verstärkt werden.

In der Regel ist Neopren beiseitig mit Textilgewebe ( Nylon oder Lycra ) kaschiert, wodurch die Oberfläche geschlossen und weniger anfällig für Beschädigungen wird. Glatthautneopren ist allerdinge nur auf einer Seite kaschiert und hat einseitig eine geschlossene, glatte Kautschukoberfläche. Es gibt aber auch unkaschierte Versionen welche besonders elastisch und dadurch dass sie sehr eng anliegen wasser- und und wärmeisolierend sind.

Neopren wird für das Tauchen in verschiedenen Stärken ensprechend der gewünschten Wärmeisolierung hergestellt. Dickes Neopren hält wärmer, ist aber weniger dehnbar und hat einen häheren Auftrieb. Nicht zu vergessen dass die eingeschlossenen Gasbläschen dem Wasserdruck unterliegen. Das heißt, je tiefer man mit einem Neoprenanzug taucht, desto dünner wird es und somit wird die Isolierung schwächer und somit beginnt der Taucher zu frieren.

Neopren merkt sich jede Hitzebehandlung, indem es sich in eine erhöhte Vernetzungsdichte umsetzt. ( z.B. ein einfacher Gummiring hat eine sehr niedrige Vernetzungsdichte - ein sogenanter Hartgummi eine hohe Vernetzungsdichte ) Das bedeutet also dass je öfter man Neopren ( zur Trocknung ) der direkten Sonneneinstrahlung aussetzt desto schneller wird das Neopren härter und dadurch steifer.

Hoffe ich habe Ihnen mit diesem Ratgaber ein wenig weiter geholfen.

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